Deutschland, Freistaat Bayern
Landeswappen     Bayerisches Hauptstaatsarchiv  München
5.3.19 Bestände: Bestände mit ARGE ALP-Länder-Bezug :
Abteilung I Ältere Bestände, Auswärtige Staaten Literalien

Auswärtige Staaten Literalien

Dieser Bestand geht auf den Einrichtungsplan Samets vom Jahr 1801 für das Geheime Landesarchiv zurück. Aus aufgelösten Archiven und übernommenen Behördenregistraturen Kurbayerns wurden nach dem Pertinenzprinzip diejenigen Akten zusammengestellt, die sich auf die benachbarten Staaten beziehen. Dieser Grundstock wurde in späteren Jahrzehnten mit Archivalien anderer Provenienzen angereichert. Der Bestand wurde, soweit möglich, provenienzgerecht aufgeteilt. Im Bestand noch vorhanden und einschlägig:

Österreich:

  • Fragmente zum Feldzug Maximilians I. gegen Mailand, 1509-1516: 56 (Lom) .
  • Verkauf des österreichischen Schlosses Gutenberg (Liechtenstein) 1806-1808, mit Urbaren, Bestandsbriefen, Rechnungen 17./18.Jh.: 64-72 (Vorarl) .
  • Bayerische Lehen im Erzstift Salzburg, 1589-1666: 91 (Sbg) .
  • Grenzdifferenzen mit Tirol, 1750-1753: 330 (Tir) .
  • Brandschäden und Brandversicherung in Tirol, Südtirol und Vorarlberg, 1808-1823: 427-437 (Sdt/AA) , (Tir) , (Vorarl) .
  • Vorarlbergische Repertorien, 1805-1809: 459-461 (Vorarl) .

Italienische Staaten:

  • Korrespondenzen u.a. mit und über Mailand, 1587, 1603-1684, 1807-1808: 7, 8, 26, 27 (Lom) .
  • Freizügigkeit mit der Zisalpinischen Republik, 1801-1806: 23 (Lom) .
  • Besitzungen des Frhrn. von Bassus im Veltlin, 1803: 25 (Lom) .
  • Korrespondenzen mit Mantua, 1578-1700: 9-11 (Lom) .

Schweiz:

Digestio Archivi in monasterio St. Galli, 17.Jh.: 20 (StGall) .- Ferner ca. 20 Akten mit Verhandlungen und Verträgen zwischen den Herzögen von Österreich bzw. der Grafschaft Tirol (Tir) und den Schweizer Eidgenossen, dem Bistum Chur und Graubünden (Grabü) , desgleichen zwischen Bayern und den Kantonen der Schweiz (Grabü) , (StGall) , 1295-1804.

Tirol:

Dieser Abschnitt mit ca. 160 Bänden und Akten nimmt innerhalb des Bestandes eine Sonderstellung ein, weil hier eine Gruppe von älteren Amtsbüchern aus dem Tiroler Schatzarchiv in Innsbruck eingeteilt ist, die 1813 von Innsbruck nach München gelangte (vgl. Grafschaft Tirol Urkunden, S.35). Es handelt sich um Steuer-, Stift- und Giltbücher, Urbare und einige der Tiroler Raitbücher, die noch aus dem 13. bzw. aus der ersten Hälfte des 14.Jh. stammen. Die jüngeren, kurbayerischen Akten enthalten Grenzstreitigkeiten und andere Korrespondenzen mit Tirol, 15.-19.Jh. (Sdt/AA) , (Tir) , (Trie) .

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Im 19.Jh. im Reichsarchiv nach Sachpertinenz gebildeter Auslesebestand von Amtsbüchern und Akten, dessen Teile ihren originären Registraturzusammenhängen entrissen wurden. Die Archivalien wurden weitgehend gemäß ihrer Provenienz auf Bestände des Bayerischen Hauptstaatsarchivs sowie der Staatsarchive München und Landshut aufgeteilt. Laut Register wird Salzburg in etwa 40 Betreffen (Sbg) , Tirol in etwa 20 (Tir) und St. Gallen (StGall) , Mailand und Mantua (Lom) in je einem Betreff genannt. Besonders zu nennen sind die im Bestand noch vorhandenen Einheiten:

Urbarbuch des Konrad Kummersbrucker, 1359: 1073/1, hrsg. von HANS BACHMANN, Ritter Konrad Kummersbrucker, Jägermeister in Oberbayern und sein Urbar von 1359. In: Tiroler Heimat 43/44 (1979/80) S.7-131 (Tir) .- Bergwerkssachen zu Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg, 15.Jh.: 1620, 1621 (Tir) .

Verzeichnisse der bayerischen Archivkommission zu Innsbruck über Archivalien des Kameralschatzarchivs, 1810/11: 3489a (Urkunden), 3489b (Stams), 3490 (Urbare), 3490a (Inventare), 3490b (Dienstreverse), 3490c (Cautions-Urkunden, Renuntiationes fori, Weibsverzichte) (Tir) .

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